Journal of Hymenoptera Research 98, 709-719, https://doi.org/10.3897/jhr.98.155756
Mitwirkende Mitglieder von MultiTroph: Ming-Qiang Wang, Yi Li, Michael Orr, Arong Luo, Alexandra-Maria Klein, Chao-Dong Zhu
Zusammenfassung: Diese Studie untersuchte, wie die Nestarchitektur den Bruterfolg der solitären Wespe Anterhynchium flavomarginatum in einem subtropischen Wald im Südwesten Chinas beeinflusst. Unter Verwendung standardisierter Fallennester analysierten die Forscher die Auswirkungen von drei strukturellen Faktoren: Zwischenzellen, Nestdurchmesser und Vestibüllänge. Die Ergebnisse zeigten, dass der Bruterfolg mit der Anzahl der Zwischenzellen signifikant zunahm, was darauf hindeutet, dass diese den sich entwickelnden Larven Schutz und räumliche Stabilität bieten. Auch der Nestdurchmesser spielte eine Rolle: Die Wespen erzielten den höchsten Erfolg in Nestern mit einer Breite von 6–8 mm, während Nester mit einer Breite von 14–16 mm deutlich schlechter abschnitten. Die Länge des Vorraums hatte ebenfalls Einfluss auf die Ergebnisse: Nester ohne Vorraum hatten einen deutlich geringeren Erfolg als solche mit Vorräumen von 1–90 mm Länge. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, wie die Nestarchitektur den Fortpflanzungserfolg und das Überleben von Solitärwespen beeinflusst.
Schlussfolgerung: Die Studie trägt nicht nur zum Verständnis der Nestbauweise solitärer Wespen bei, sondern liefert auch praktische Hinweise für den Naturschutz und die biologische Schädlingsbekämpfung. Durch die Entwicklung von Trap-Nestern mit optimalen strukturellen Eigenschaften könnte es möglich sein, das Bevölkerungswachstum dieser Wespen zu fördern und ihre Wirksamkeit als natürliche Regulatoren von Schmetterlingsschädlingen in landwirtschaftlichen Ökosystemen zu verbessern.